Robert Siodmak

deutsch-amerikanischer Filmregisseur; Filme u. a.: "Menschen am Sonntag", "Die Wendeltreppe", "Stürme der Leidenschaft", "Der Spieler", "West Point Widow", "Nachts, wenn der Teufel kam", "Affäre Nina B."; auch Karl-May-Filme

* 8. August 1900 Dresden

† 10. März 1973 Locarno/Tessin (Schweiz)

Wirken

Robert Siodmak wurde als Sohn eines schlesischen Juden, der nach Amerika auswanderte und 1899 nach Deutschland zurückkehrte, in Dresden geboren, wo er aufwuchs und die Schule besuchte. Später fingierte S. einen Geburtsort in den USA.Nach dem Abitur studierte er in Marburg Germanistik. Als Schüler Erich Pontos bereitete er sich schon als Student auf eine Bühnenlaufbahn vor, trat an verschiedenen Theatern auf, hatte dann aber selbst Zweifel an seinem schauspielerischen Talent und gab auf. Nach einer Tätigkeit im Bankhaus Matters in Dresden versuchte er sich vergeblich in Berlin als Zeitschriftenverleger, bis er als Verfasser von Untertiteln für Stummfilme, Kameramann, Cutter und schließlich als Regisseur bei der Ufa sein eigentliches Arbeitsgebiet fand.

Eine erste Probe seines überdurchschnittlichen Könnens als Regisseur gab er 1929 mit dem melodramatischen Stummfilm "Menschen am Sonntag", der ihm in der Fachwelt mit einem Schlag zu einem Namen verhalf. Der ...